Schüleraustausch leicht gemacht – Nutzt das Netzwerk deutscher Auslandsschulen!

Idita, Julie, Calvin, Tobias, Franek und Julie kommen aus Stockholm, Paris, London, Den Haag, Warschau und Helsinki und besuchen derzeit die Deutsch-Norwegische Schule in Oslo. Zeitgleich sind Sophia, Silvija, Luis, Anne Sophie und Laila von unserer Schule an die Auslandsschulen in Paris, Den Haag, London, Helsinki und Toulouse gereist, um dort an einem besonderen Ringtausch teilzunehmen. Das Netzwerk der deutschen Auslandsschulen macht dieses Projekt, an dem Schülerinnen und Schüler aus insgesamt sieben europäischen Städten teilnehmen, möglich. Wir haben mit mit Jörg Mergner, einem der Organisatoren gesprochen.

Was ist der Gedanke hinter diesem Austausch?

Unsere Schülerschaft soll die Gelegenheit bekommen, ohne großen Aufwand in andere Länder zu reisen, das Leben an einer anderen Auslandsschule kennenzulernen und idealerweise Banden für die Zukunft zu knüpfen. Als Auslandsschulen haben wir den großen Vorteil, unseren SchälerInnen ein großes Netzwerk in unterschiedlichen Ländern bieten zu können. Wir pflegen sehr gute Beziehungen zwischen unseren Standorten, was vor allem der Oberstufe zugutekommt.

Wie wird das Programm organisiert?

Der Austausch wird zunächst einmal von den OberstufenkoordinatorInnen der beteiligten Regionen (West- und Nordeuropa) organisiert. Dankenswerterweise arbeiten wir seit geraumer Zeit auf nahezu freundschaftlicher Basis sehr gut zusammen und wir treffen uns regelmäßig digital. So konnten wir uns sehr schnell auf Rahmenbedingungen für das Pilotprojekt einigen. Einen geeigneten Zeitpunkt für den Austausch zu finden ist dabei die größte Herausforderung.

Reisen deshalb alle SchülerInnen zeitgleich?

Natürlich ist es einfacher zu organisieren, wenn man den Schulalltag nur einmal für zehn Tage etwas außergewöhnlicher gestalten muss. Ein anderer Grund für diesen Parallelflug liegt in der Organisation der Unterkünfte. Wir wollen allen Schülern ermöglichen an diesem Austausch teilzunehmen, also auch jenen, die zu Hause vielleicht kein Gästezimmer oder Gästebett zur Verfügung haben. So kommen die Gäste in den Zimmern der verreisten SchhülerInnen unter und es gibt kein Platzproblem.

Wer sind vor Ort die AnsprechpartnerInnen für die Gäste?

Vor Ort sind wir OberstufenkoordinatorInnen der erste Anlaufpunkt. Zusätzlich gibt es in den Klassen SchülerInnen, die den Gästen zur Seite stehen, so genannte „Buddys“. Da an Auslandsschulen oftmals eine größere Fluktuation stattfindet, sind die SchülerInnen sehr gut darin „Neue“ aufzunehmen und es findet eine sehr schnelle und kameradschaftliche Integration der Gäste in die Klassengemeinschaft statt.

Gibt es Städte, die bei den SchülerInnen besonders beliebt sind, und wie findet die Zuteilung statt?

Entgegen der Erwartung, dass es aufgrund der Landessprachen einen „Run“ auf London oder Paris geben würde, konnten wir die SchülerInnen gut aufteilen und vielen sogar ihren Erstwunsch erfüllen.

Wie werden die Klassen vor Ort in das Projekt einbezogen?

Vor allem die „Buddys“ schaffen eine – wie ich es bisher beobachten konnte – tolle Verbindung zwischen den GastschülerInnen und den anderen KlassenkameradInnen. Sie unternehmen auch außerhalb des Unterrichts einiges. Aus unserer Sicht läuft der Austausch in allen teilnehmenden Städten genauso, wie wir ihn uns idealerweise vorgestellt haben.